Die Welt ist voller winzig kleiner Lebewesen, den "Mikroorganismen". Dazu gehören etwa Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze. Sie alle zusammen werden umgangssprachlich auch "Keime" genannt. Einige von ihnen können schwere Krankheiten verursachen. Antibiotika sind unsere wichtigste Waffe bei der Behandlung bakterieller Infektionen einschließlich lebensbedrohlicher Krankenhausinfektionen. Antibiotika töten die Erreger ab oder hindern sie daran, sich zu vermehren.
Antibiotika sind wirksam gegen Bakterien und nicht gegen Viren. Bakterien sind Lebewesen und wie so oft in der Natur, sind Lebewesen anpassungsfähig, weil sie überleben wollen. Bakterien entwickeln Abwehrmechanismen gegen Feinde und Konkurrenten, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Wenn ein Bakterium solch eine Abwehreigenschaft gegennüber Antibiotika entwickelt hat, ist das Antibiotikum wirkungslos. Da Bakterien sich durch Zellteilung vermehren, werden auch neue erworbene Eigenschaften an die nachfolgende Generation weitergegeben.
Große Sorge bereiten vor allem multiresistente Bakterien. Sie können die verschiedensten Infektionen, wie z.B. Lungen-, Harnwegs- oder Hirnhautentzündungen, auslösen. Weiterhin Wundinfektionen oder auch eine Sepsis ( Blutvergiftung ). Falls jetzt kein Antibiotikum wirkt, können Patienten sterben.
Quelle Christian Baar NDR